Henrike Rudolph, M.A.
Die Ausbildung chinesischer Arbeitskräfte durch Deutsche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Die Errichtung deutscher Universitäten und Missionsschulen in China stellt in der Forschung zu den deutsch-chinesischen Beziehungen eines der relativ gut erschlossenen Gebiete dar, jedoch wurde die praktische Ausbildung von jungen Chinesen in deutschen Berufsschulen und in deutschen Betrieben bislang völlig außer Acht gelassen. Ziel dieses Dissertationsprojektes ist es, zu einem besseren Verständnis der seit dem Ende des 19. Jhs. entstandenen Strukturen zur Ausbildung von Chinesen zu gelangen, sowie mehr über die Motive und Anreize der Ausbildung chinesischer Arbeitskräfte auf deutscher Seite bzw. des Besuchs deutscher Ausbildungsstätten auf chinesischer Seite zu erfahren.
Vor allem der Transfer praktischen Wissens über kulturelle Grenzen hinweg und die Auswirkungen dieses Prozesses nicht nur auf die daran beteiligten Akteure, sondern auch auf die Entwicklung einer selbstständigen chinesischen Industrie stehen im Mittelpunkt der Arbeit. So soll ein bislang vernachlässigter Bereich der wirtschafts- und kulturpolitischen Beziehungen zwischen Deutschland und China in den Vordergrund gerückt und eine bislang relativ unbekannte Gruppe von Akteuren vorgestellt werden.
Kontakt: henrike.rudolph"AT"studium.uni-hamburg.de