Projekte
Projekt zur Einführung des Raumplanungstools PLATO (ab 2022)
Im Rahmen der umfassenden Renovierung, Brandschutzertüchtigung und funktionalen Restrukturierung der Liegenschaft Von-Melle-Park 6 (Philturm) ergibt sich eine deutliche Verknappung der zur Verfügung stehenden Seminarräume. Gleichzeitig ist die Anzahl der im Gebäude unterzubringenden Lehrveranstaltungen signifikant gestiegen. Hintergrund für diese Entwicklung ist die von Wissenschafts- und der Schulbehörde sowie dem Präsidium angestrebte Erhöhung der Lehrkapazität in den Lehramtsteilstudiengängen Deutsch und Englisch seit 2020.
Um im neuen Philturm dennoch einen reibungslosen Lehrbetrieb zu gewährleisten und möglichst alle erforderlichen Lehrveranstaltungen adäquat unterzubringen, wurde zur Optimierung der Auslastung aller verfügbaren Seminarräume und zur Effizienzsteigerung in den Kernprozessen der semesterlichen Raumplanung eine neue Lehrveranstaltungs- und Raumplanungssoftware beschafft. Die für die UHH lizensierte Software MOSES der Firma MathPlan verfügt über alle wesentlichen Funktionalitäten für eine optimierte Raumplanung. Sie firmiert an der UHH unter der lokalen Bezeichnung "PLATO" und ist erstmals im renovierten Philturm für die Lehrangebotsplanung für das Wintersemester 2023/24 eingesetzt worden. Die Bewirtschaftung der Seminarräume erfolgt für die vier im Philturm lozierten Fachbereiche fachbereichsübergreifend im Rahmen eines mehrphasigen Planungsmodells:
- In der Vorplanungsphase werden sämtliche Lehrveranstaltungen der jeweiligen Lehreinheiten von den zuständigen Mitarbeiter:innen des Fachbereichs ohne Termin- und Raumzuordnung zusammengestellt, von den zuständigen Fachbereichsgremien nach den üblichen qualitativen und quantitativen Gesichtspunkten überprüft und von den Fachbereichsräten als vorläufiger Lehrplan für das Folgesemester beschlossen.
- In der ersten Planungsphase (präemptive Phase) sind die verfügbaren Seminarräume in PLATO einzelnen Lehreinheiten virtuell zugeordnet. Aus der Zuordnung ergibt sich für die Lehreinheiten eine Vorbuchungsberechtigung in den jeweiligen Seminarräumen. Die LVM/ Raumplaner:innen planen mittels PLATO möglichst viele Lehrveranstaltungen in ihren jeweiligen Verantwortungsbereichen in die jeweils zugeordneten Seminarräume. Ausgenommen sind lediglich die Vorlesungen.
- In der zweiten Planungsphase wird die Zuordnung der Seminarräume auf einzelne Lehreinheiten aufgehoben. Für die noch nicht untergebrachten Lehrveranstaltungen stehen in PLATO nun allen LVM/Raumplaner:innen sämtliche noch freie Zeitslots in sämtlichen Seminarräumen der Liegenschaft (einschließlich der freien Zeitslots in den nutzbaren Computerpools sowie im Sprachlabor und ggf. in geeigneten Räumen der Bibliothek) für die Buchung zur Verfügung.
- In der Nachplanungsphase werden alle bis dahin noch nicht untergebrachten Lehrveranstaltungen sowie neu hinzugekommene Lehrveranstaltungen (z.B. kompensatorische Lehraufträge, Lehrveranstaltungen von Neuberufenen, Vertretungsprofessor:innen, neu eingestellten Mitarbeiter:innen) manuell auf die noch verfügbaren Seminarräume im Philturm und ggf. in anderen Liegenschaften der UHH verteilt.
Die Terminierung der oben beschriebenen Planungsphasen erfolgt durch das Studiendekanat in Abstimmung mit den Leitungen der Studienbüros.
Der effiziente Einsatz des Planungstool PLATO basiert auf der Möglichkeit, dass alle Lehrenden ihre Verfügbarkeiten in das System eintragen. Es können in PLATO neben einer grundsätzlichen Verfügbarkeit (Basiseinstellung) sowohl Ausschlusszeiten angegeben werden als auch präferierte Zeiträume für die Lehre.
Projektleitung: Campus-Management (Referat 32) und Studiendekanat GW
Kontakt: Dr. Bernd Struß, Dr. Barbara Scharf-Bluhm
Projekt "Liberal Arts & Sciences" - Aufbau eines neuen Studiengangs im Rahmen der Exzellenzstrategie (ab 2020)
Im Rahmen der Exzellenzstrategie plant die Universität Hamburg die Einführung eines Bachelorstudiengangs "Liberal Arts & Sciences". Vorbilder für entsprechenden Studienprogramme stammen aus den Niederlanden (Universitäten Groningen, Maastricht, Rotterdam, Utrecht) und Großbritannien (Universität Warwick). In Deutschland bieten bislang nur die Universitäten Freiburg und Lüneburg "Liberal Arts & Sciences"-Programme an. Anders als anders als bei den niederländischen und britischen Programmen wird die Universität Hamburg keine Studiengebühren erheben.
Die Besonderheit eines "Liberal Arts & Sciences"-Studienprogramms in Hamburg liegt in den ausgeprägten Kooperationsmöglichkeiten mit den Forschungsschwerpunkten der Universität Hamburg sowie mit den anderen Hochschulen, Medienbetrieben und Kultureinrichtungen der Stadt. Ziel ist es, Studienanfänger:innen ein interdisziplinäres und methodisch innovatives Studienprogramm anzubieten, das auf die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts reagiert und zugleich für historische Entwicklungen sensibilisiert. Lehrende und Studierende arbeiten gemeinsam zu so grundlegenden Fragestellungen. Das Studienprogramm wird aus Basismodulen, Majors, Minors und Wahlpflichtmodulen bestehen.
Zur Koordination des neuen Studiengangs wurden eine wissenschaftliche Mitarbeiterstelle sowie zwei Professuren für Liberal Arts and Sciences in der Fakultät eingerichtet. Seit Anfang 2023 ist das Institut für Liberal Arts & Sciences Teil des Fachbereichs Philosophie.
Kontakt:
Prof. Dr. Silke Segler-Meßner (Akademische Leitung)
Dr. Franziska Kutzick (Wissenschaftliche Koordination)
Projekt "Engagementförderung durch universitäre Lehre (EngföLe 4.0)" (2019 bis 2021)
Dank einer Förderung durch die hamburgische Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) und die Claussen-Simon-Stiftung kann das Studiendekanat der Fakultät für Geisteswissenschaften seit dem Sommersemester 2019 das Projekt „Engagementförderung durch universitäre Lehre (EngföLe) 4.0“ umsetzen. Die Prämisse ist, den intersektoralen Wissenstransfer zwischen Universität und Zivilgesellschaft zu verbessern und einen angemessenen Beitrag zur Bewältigung zentraler Herausforderungen und Zukunftsfragen der großstädtischen Gesellschaft zu leisten.
Das Studiendekanat strebt an, die Engagementförderung fest im Studium Generale der geisteswissenschaftlichen Studiengänge zu etablieren. Hierfür werden die erfolgreich erprobten Pilotprogramme „Refugees welcome – aber wie?“ und „Hamburg für alle – aber wie?“ ausgewertet und überarbeitet. Seit dem Sommersemester 2020 wird ein weiteres Programm mit Service Learning-Schwerpunkt angeboten: „Ziviles Engagement und Studium verbinden“. Die Lehre findet bedingt durch die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Auflagen digital statt. Zudem werden im Wintersemester 2020/21 in Kooperation mit der Initiative „Bildung Macht Rassismus“ erstmalig eine Vortragsreihe und ein Projektseminar zur Stärkung rassismuskritischen Denkens und Handelns an der Universität im Studium Generale angeboten.
Perspektivisch soll, sobald wieder physisches Engagement möglich ist, ein weiteres Programm zur Förderung des Freiwilligenengagements für Senior:innen mit Unterstützungsbedarf entwickelt und durchgeführt werden. Darüber hinaus ist vorgesehen, ein künstlerisch-kreatives Format der Engagementförderung fortzusetzen, das dank umfangreicher Unterstützung durch Engagement Global mit Mitteln des BMZ, das Hamburger Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus und weitere Kooperationspartner/innen erstmalig im Wintersemester 2018/19 realisiert werden konnte: „Poetry Slam gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Engagement durch Performanz“.
Kontakt: Cornelia Springer, M.A.
Literatur:
Springer, Cornelia (2020): Zivilgesellschaft in der Verantwortung. Drei Spannungsfelder von Solidarität in der Krise. In: Volkmer, Michael; Karin Werner (Hg.): Die Corona-Gesellschaft. Analysen zur Lage und Perspektiven für die Zukunft. Bielefeld: transcript Verlag, S. 167-175.
Springer, Cornelia (2020): Hamburg für alle – aber wie? Förderung studentischen Engagements für wohnungs- und obdachlose Menschen. In: Kümmel-Schnur, Albert; Sibylle Mühleisen; Thomas S. Hoffmeister (Hg.): Transfer in der Lehre. Zivilgesellschaftliches Engagement als Zumutung oder Chance für die Hochschulen? Bielefeld: transcript Verlag, S. 175-181.
Springer, Cornelia (2020): Engagementförderung durch universitäre Lehre (EngföLe). In: Rosenkranz, Doris; Silvia Roderus; Niels Oberbeck (Hg.): Service Learning an Hochschulen. Konzeptionelle Überlegungen und innovative Beispiele. Weinheim: Beltz Juventa, S. 163-169.
Segler-Meßner, Silke (2018): Studium Generale: Engagementförderung und Forschendes Lernen. In: Mayrberger. Kirsten (Hrsg.) (2018) NEXD 17. November Expert Days 2017; Hamburg: UHH (Universitätskolleg-Schriften, Bd. 23), S. 143-150.
Springer, Cornelia; Bernd Struß (2018): „Engagementförderung durch universitäre Lehre. Ein Modell für Kooperation und Wissenstransfer zwischen Universität und Zivilgesellschaft“. In: Beiträge des Instituts für Engagementförderung, Folge 5 (6/2018), S. 1-8. (hier online)
Projekt "Reform der Lehramtsteilstudiengänge" (2018-2021)
Die Lehrkräftebildung in Hamburg befindet sich in einem kontinuierlichen Prozess der Weiterentwicklung, der sowohl Strukturen und Prozesse als auch Inhalte der Lehrerbildung betrifft. Seit Dezember 2018 koordiniert das Studiendekanat die Umsetzung der Reform der Lehrerbildung gemäß der Drucksache zur Fortschreibung der Reform der Lehrerbildung (21/11562) vom 9. Januar 2018 in der Fakultät für Geisteswissenschaften. Die Drucksache zur Fortschreibung der Reform der Lehrerbildung (21/11562) basiert auf dem von der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) und der Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) verantworteten Projekt Neuordnung der Lehrämter in Hamburg (2015 bis 2018) und gibt Strukturen und Inhalte für die neuen Lehramtsstudiengänge vor.
Ziel des Hamburger Senats ist die Weiterentwicklung der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer in Hamburg. Dazu sollen die Studiengänge für die Lehrämter besser auf die seit 2010 in Hamburg bestehende Schulstruktur ausgerichtet und die Pädagogikausbildung sowie die Fachlichkeit gestärkt werden. Darüber hinaus soll die Lehrerausbildung auf die neuen Herausforderungen, insbesondere auf die Binnendifferenzierung, die Begabungsförderung und die Inklusion, die Verbesserung des Fachunterrichts in Mathematik sowie die Stärkung des Kernfachs Deutsch zugeschnitten werden. Um wissenschaftlich begründete Empfehlungen für die Reform der Lehrerbildung zu erhalten, wurde im September 2015 von der für Bildung zuständigen Behörde sowie der für Wissenschaft zuständigen Behörde eine Expertenkommission beauftragt, Vorschläge zu entwickeln. Aufgrund der Empfehlungen der Expertenkommission sowie der zahlreichen Stellungnahmen und Diskussionsbeiträge der Fachöffentlichkeit hat sich der Senat bei der Fortschreibung der Reform der Lehrerbildung auf eine Reihe von Grundlagen und Maßnahmen entschieden, die in der Drucksache Fortschreibung der Reform der Lehrerbildung (21/11562) festgehalten sind.
Unter der Gesamtkoordination des Zentrums für Lehrkräftebildung Hamburg (ZLH) hat das Studiendekanat der Fakultät mit den beiden Mitarbeiterinnen Zsuzsa Becker und Maike Neumann von 2018 bis 2021 die Reform der Lehramtsteilstudiengänge der Fakultät koordiniert. So konnten zum Wintersemester 2020/21 in 11 neuen Bachelor-Teilstudiengängen in folgenden Lehramtstypen erstmals Studierende zugelassen werden:
- Lehramt an Grundschulen (LAGS)
- Lehramt für die Sekundarstufe I und II (Stadtteilschulen und Gymnasien) (LASek)
- Lehramt für Sonderpädagogik (LAS)mit der Profilbildung Grundschule (LAS-G)
- mit der Profilbildung Sekundarstufe (LAS-Sek) bzw. mit der zusätzlichen Profilbildung für die Sekundarstufe I und II
- Lehramt an berufsbildenden Schulen (LAB)
Seit dem Wintersemester 2021/22 verfügt die Fakultät mit der Alevitischen Religion und der Islamischen Religion über zwei weitere Teilstudiengänge im Rahmen des Lehramts an Grundschulen (LAGS). Die Einführung dieser neuen Studiengänge leistet einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung des dialogorientierten „Religionsunterricht für alle“ in Hamburg (RUfa 2.0). Auch die Entwicklung der neuen Master-Teilstudiengänge in allen 13 Unterrichtsfächern im Lehramt wurde 2021 weitgehend abgeschlossen. Eine Einführung dieser Studiengänge erfolgt zum Wintersemester 2023/24.
Weitere Informationen zum Projekt der Reform der Lehrerbildung in Hamburg finden Sie beim ZLH, nähere Informationen zu den reformierten Teilstudiengängen in der Fakultät für Geisteswissenschaften finden Sie hier.
Kontakt: Zsuzsa Becker M.A., Maike Neumann M.Ed.
Projekt "Engagementförderung durch universitäre Lehre (EngföLe)" (2015 bis 2018)
Im Wintersemester 2015/16 wurde im Studium Generale der Fakultät für Geisteswissenschaften das Studienprogramm „Refugees welcome – aber wie?“ initiiert, um Studierende aller Fächer und Fakultäten auf das freiwillige Engagement für Menschen mit Fluchterfahrung vorzubereiten und darin zu begleiten.
Dank der Förderung des Projekts „Engagementförderung durch universitäre Lehre“ im Lehrlabor Universitätskolleg (Qualitätspakt Lehre/QPL) konnte dieses Angebot im Sommersemester 2017 weiterentwickelt und für einen Transfer nutzbar gemacht werden. Im Wintersemester 2017/18 wurde daraufhin erstmalig – und mit großem Erfolg – ein Programm zur Qualifizierung für Studierende, die sich freiwillig für Wohnungs- und Obdachlose engagieren, angeboten: „Hamburg für alle – aber wie?“. Für die Durchführung der Vorträge und Workshops konnten Stiftungen und andere Einrichtungen als Kooperationspartner/innen gewonnen werden.
Das Lehrangebot wurde für Studierende aller Fakultäten geöffnet. Nicht zuletzt durch die heterogene Zusammensetzung konnten überfachliche Kompetenzen gestärkt werden. Die Fakultät widmete sich mit dem Projekt „EngföLe“ dezidiert dem an der Universität Hamburg bislang kaum verfolgten Auftrag der Förderung von freiwilliger, zivilgesellschaftlicher Beteiligung durch die Integration sozialen Engagements im Studium. Im Sinne der sogenannten „Third Mission“ von Hochschulen nimmt die Fakultät hierbei Aufgaben jenseits von Forschung und Lehre wahr.
Das Studiendekanat strebt an, dauerhaft ein Angebot zur „Engagementförderung durch universitäre Lehre“ im Studium Generale der geisteswissenschaftlichen Studiengänge zu etablieren.
Kontakt: Cornelia Springer, M.A.
Projekt "Professionelles Lehrerhandeln zur Förderung fachlichen Lernens unter sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen (ProfaLe)" (2015 bis 2018)
Das Projekt „ProfaLe“ (2015 bis 2018) wurde im Rahmen der gemeinsamen Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QLB) von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Die Fakultät für Geisteswissenschaften beteiligte sich von Juni 2015 bis Dezember 2018 gemeinsam mit der Fakultät für Erziehungswissenschaft und der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften im Rahmen der Lehramtsausbildung an dem Projekt „ProfaLe". Cornelia Springer, M.A. war in diesem Zeitraum an der Fakultät für Geisteswissenschaften als Studienkoordinatorin für ProfaLe-Lehrveranstaltungen und Ansprechpartnerin für Fragen zum ProfaLe-Projekt eingesetzt.
Das Vorhaben zielte auf eine Verbesserung der Lehrerbildung durch die curricular-inhaltliche Koordination der fachlichen, fachdidaktischen, pädagogischen und schulpraktischen Ausbildungsanteile und beabsichtigte, die Wirksamkeit dieser Maßnahmen für den Aufbau professioneller Lehrerkompetenzen wissenschaftlich zu untersuchen.
Die Entwicklung von Lehrangeboten erfolgte in vier Handlungsfeldern:
Handlungsfeld 1: Kooperationen zwischen Fächern und Fachdidaktik
Handlungsfeld 2: Sprachlich-kulturelle Heterogenität
Handlungsfeld 3: Inklusion
Handlungsfeld 4: Phasenübergreifende Kooperation
In jedem dieser Schwerpunkte wurde mit Bezug auf ausgewählte Unterrichtsfächer (bzw. berufliche Lernfelder) untersucht, wie der Aufbau vernetzten Professionswissens einschließlich kognitiver, situationsspezifischer und affektiv-motivationaler Komponenten von Lehrerkompetenz gelingen kann. Ziel war, die neu entwickelten Lehrangebote dauerhaft in den Hamburger Lehramtsstudiengängen zu verankern.
Projekt "Studium Generale" (ab 2013)
Die Fakultät für Geisteswissenschaften hat in den Jahren 2013-2016 ihre Bachelorstudiengänge grundlegend reformiert. Ein wesentliches Kernelement der Reform war die Ersetzung des ABK-Bereichs (27 LP) und des Freien Wahlbereich (18 LP) durch den Optionalbereich (45 LP). Der neu geschaffene Optionalbereich trägt dem Anspruch Rechnung, dass ein wesentliches Qualitätsmerkmal nachhaltiger universitärer Bildungsprozesse die Ermöglichung einer "Reflektierten Spezialisierung" (Huber) sein muss. Die Struktur universitärer Bildungsangebote sollte darauf angelegt sein, neben dem Aufbau einer fachbezogenen wissenschaftlichen Expertise auch die Entwicklung von allgemeiner Wahrnehmungsfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft und Selbstreflexivität zu unterstützen und darüber hinaus gezielt die soziale Kompetenz (im Sinne einer übergreifenden Kooperations-, Kommunikations- und Problemlösungsfähigkeit) bei Studierenden zu fördern. Der vor diesem bildungstheoretischen Hintergrund eingerichtete Optionalbereich ist durch ein hohes Maß an Gestaltungsvielfalt gekennzeichnet, die einerseits komplementär zu den jeweiligen Hauptfächern ausdifferenziert wurde (Fachspezifischer Wahlbereich, 30 LP) und andererseits fächerübergreifend angelegt ist (Studium Generale, 15 LP).
Das Studium Generale (15 LP) ist Teil des neu geschaffenen Optionalbereichs. Die organisatorische und kapazitäre Verantwortung für das Studium Generale (15 LP) liegt beim Studiendekanat der Fakultät. Um zu gewährleisten, dass Studierende in jedem Semester ein qualitativ und quantitativ ausreichendes Wahlangebot im Studium Generale vorfinden, hat das Dekanat sich mit den Fachbereichen neben qualitativen Mindeststandards auf ein einheitliches Modell der Bedarfsermittlung verständigt.
Seit dem Wintersemester 2019/20 beteiligen sich neben der Fakultät für Geisteswissenschaften auch die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und die Fakultät für Erziehungswissenschaft am Studium Generale und bieten ihren Studierenden ebenfalls die Möglichkeit, auf das reichhaltige Lehrangebot zuzugreifen, das je Semester über 400 Lehrveranstaltungen umfasst. Neben den für das Studium Generale geöffneten fachspezifischen Lehrveranstaltungen können Studierende auch an fächerübergreifenden, interdisziplinären Angebotsformaten zu epochaltypischen Schlüsselthemen (wie z.B. Nachhaltigkeit, Digitalität, Migration, Religionen, Gender and Diversity etc.) teilnehmen. Für entsprechende Angebote stellt das Präsidium u.a. Mittel aus der Exzellenzstrategie zur Verfügung. Die UHH plant, das Studium Generale sukzessive auf alle Fakultäten auszuweiten.
Kontakt: Dr. Barbara Scharf-Bluhm