Internationale Hochschulen zwischen Erkenntnis und Agenda: Start der Ringvorlesung zum Thema Wissenschaftsfreiheit
20. Oktober 2025, von Zsuzsa Becker

Foto: UHH/Esfandiari
Die Freiheit der Wissenschaft steht weltweit unter Druck. Ab dem 21. Oktober widmet sich die Fakultät für Geisteswissenschaften im Rahmen einer öffentlichen Ringvorlesung der Frage nach der Wissenschaftsfreiheit aus internationaler Perspektive.
Die aktuellen Angriffe der US-Regierung auf Hochschulen wie Harvard und Columbia sind nur das letzte Glied in einer Kette politischer Angriffe auf wissenschaftliche Inhalte in Forschung und Lehre. Versuche, durch Verbote, durch Mittelentzug oder andere Zwangsmaßnahmen Forschende wie Studierende einzuschüchtern, um politisch unliebsame Inhalte und Gedanken zu unterdrücken, prägen auch in Ländern wie zum Beispiel Polen, der Russischen Föderation oder Ungarn die Wissenschaftspolitik der letzten Jahre. Und wie stabil ist eigentlich die Situation in Deutschland, wo ebenfalls Verbote von etablierten Forschungszweigen, öffentliche Angriffe auf Wissenschaftler:innen und administrative Übergriffe zu beobachten sind? Wie beeinflussen Faktoren wie die Rechtslage, prekäre Beschäftigungsverhältnisse oder autoritäre Tendenzen in der Wissenschaft die Freiheit von Forschung und Lehre?
Die öffentliche Ringvorlesung im Wintersemester 2025/26 verfolgt einerseits das Ziel, das Spannungsfeld von Wissenschaftsfreiheit und politischem Engagement auszuloten. Andererseits wird die Situation von Universitäten im internationalen Horizont ausgeleuchtet.
Die Vorlesungsreihe beginnt am 21. Oktober und findet immer dienstags von 18 bis 20 Uhr c.t. im Hauptgebäude ESA J, Magdalene-Schoch-Hörsaal statt. Sie wird koordiniert von der Gleichstellung und dem Studiendekanat der Fakultät für Geisteswissenschaften, Prof. Christoph Dartmann (Geschichte), Prof. Kristin Merle (Evangelische Theologie) und Prof. Anja Tippner (Slavistik).