DFG-Projekt zur künstlerischen Praxis während der chinesischen KulturrevolutionHeisenberg-Förderung für Dr. Juliane Noth
1. September 2019, von Zsuzsa Becker

Foto: Universität Heidelberg
Seit September 2019 hat Dr. Juliane Noth eine Heisenberg-Stelle und die Leitung des DFG-Projekts „Artistic Practice during the Cultural Revolution: Actors, Media, Institutions“ inne. Sie wird für 3 Jahre am Kunstgeschichtlichen Seminar des Fachbereichs Kulturwissenschaften zur künstlerischen Praxis während der chinesischen Kulturrevolution forschen.
Das Projekt „Artistic Practices during the Cultural Revolution (1966–1976): Actors, Media, Institutions“ hat das Ziel, ein differenzierteres Bild der vielfältigen künstlerischen Praktiken während der Jahre zwischen 1966 und 1976 in China zu zeichnen. Sie untersucht neben den radikalen Plakaten und Schriften der Roten Garden (1966–1968) und der offiziellen Kunst der 1970er Jahre auch Arbeiten von älteren, ehemals etablierten und nun verfolgten Künstlern, solche von jüngeren Künstlern, die heimlich und außerhalb des gesellschaftlich vorgegebenen Rahmens arbeiteten, und von Arbeitern und Bauern, die zu Amateurkünstlern ausgebildet wurden.
Dr. Juliane Noth hat 2006 in Ostasiatischer Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin promoviert. Von 2002 bis 2007 war sie Assistenzkuratorin für die Ausstellung „Tibet – Klöster öffnen ihre Schatzkammern“ (Villa Hügel Essen, 2006, und Museum für Asiatische Kunst Berlin, 2007). Zwischen 2008 und 2012 war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin tätig, von 2010 bis 2011 hatte Dr. Juliane Noth eine Vertretungsprofessur für chinesische Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg inne. 2012 bis 2018 leitete sie das DFG-Projekt „Landschaft, Kanon und Intermedialität in der chinesischen Malerei der 1930er und 1940er Jahre“ am Kunsthistorischen Institut der FU Berlin. 2018 hat sie sich mit einer Schrift zum Thema „In Search of the Chinese Landscape: Ink Painting, Travel, and Transmedial Practice, 1928–1936“ habilitiert. Nachdem sie zwischen 2018 und 2019 als Visiting Fellow am China Institute for Visual Studies, China Academy of Art, Hangzhou tätig war, leitet sie seit September 2019 das neue DFG-Projekt an der UHH.