The Early Modern World
Der Potenzialbereich "The Early Modern World" verfügt sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich über ein hohes Maß an Visibilität und sehr ausgeprägte Forschungsstärke. Dies verdankt sich einer strategisch ausgerichteten Berufungspolitik und einem ent-sprechenden Strukturbildungsprozess, der seit ca. einem Jahrzehnt konsequent umgesetzt wird.
Einen Schwerpunkt innerhalb des Potenzialbereichs bildet die interdisziplinäre Erforschung von religionshistorischen Prozessen im 15. bis 18. Jahrhundert und deren Manifestationen in der gesamten Bandbreite der historischen Medien. Auf diese Weise werden wesentliche Beiträge zu einem besseren Verständnis der Religionskultur der (Post-)Moderne geleistet und die nachhaltige Prägekraft frühneuzeitlicher Mentalitäten bis hinein in die Gegenwart rekonstruiert. Das beteiligte Fächerspektrum ist sehr breit und bündelt herausragende forscherliche Expertise aus den Fächern Germanistik, Anglistik, Romanistik, Neogräzistik, Latinistik, Geschichte, Philosophiegeschichte, Sinologie, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Judaistik, Äthiopistik sowie evangelischer und katholischer Theologie. Der Potenzialbereich umfasst neben zahlreichen Einzelprojekten derzeit drei Verbundprojekte (die Forschungsgruppe "Geistliche Intermedialität in der Frühen Neuzeit", das Graduiertenkolleg "Interkonfessionalität in der Frühen Neuzeit" und die Kollegforschungsgruppe "Jewish Scepticism"), zwei DFG-Langfristprojekte und die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe "Jüdisch-Moralistische Literatur (Musar) der Frühen Neuzeit".
DFG – Forschungsgruppe 5138 "Geistliche Intermedialität in der Frühen Neuzeit"
Sprecher: Prof. Dr. Johann Anselm Steiger
(Fachbereich Evangelische Theologie, Institut für Kirchen- und Dogmengeschichte)
Beteiligte: Prof. Dr. Stefanie Arend (Univ. Rostock), Prof. Dr. Alessandro Bausi, Prof. Dr. Christine Büchner (Univ. Würzburg), Dr. Janine Droese, Prof. Dr. Marc Föcking, Prof. Dr. Markus Friedrich, Prof. Dr. Oliver Huck, Prof. Dr. Bernhard Jahn, Prof. Dr. Margit Kern, Prof. Dr. Ivana Rentsch, Prof. Dr. Susanne Rupp und Prof. Dr. Peter Schmidt.
Laufzeit: 2022–2026 (1. Förderphase)
Mit neuartigem Ansatz erkundet die Forschungsgruppe intermediale Darstellungs- und Verbreitungsformen religiöser Inhalte, Praktiken und Intentionen im 16. bis frühen 18. Jahrhundert. Vorgesehen hierfür ist eine breit angelegte Kooperation unter Beteiligung der germanistischen, anglistischen und romanistischen Literaturwissenschaft, der historischen Musikwissenschaft, der Kunstgeschichte, der Geschichtswissenschaft, der Äthiopistik sowie der evangelischen und katholischen Theologie. Somit errichtet die Forschungsgruppe erstmals einen die einschlägigen Disziplinen integrierenden Forschungsverbund, der sich in angemessener fächerübergreifender Weise mit Phänomenen frühneuzeitlicher Intermedialität und ihren geistlichen Ausdrucksformen befasst. In sechs Teilprojekten, die interdisziplinär zugeschnitten sind und sowohl inhaltlich als auch operativ eng aufeinander bezogen sind, werden von Intermedialität geprägte geistliche Artefakte untersucht, in denen durch die Zusammenführung und Interaktion der beteiligten Medien semantisch-ästhetische und frömmigkeitlich-affektive Mehrwerte generiert werden. In den Blick genommen werden hierbei Artefakte und Phänomene aus den Bereichen der geistlichen Vokalmusik, Bild-Text-Kombinationen unter Einschluß der ars emblematica, der auf äußere und innerliche Bildlichkeit ausgerichteten Meditationstheorie und -praxis, der geistlichen Dramatik, des Prozessionswesens bis hin zum Heiligengedenken.
Angeknüpft werden kann hierbei an bereits vorhandene Konzepte von Inter- und Transmedialität, die freilich mit Blick auf die Frühe Neuzeit und die Physiognomie spezifisch geistlich-medialer Konstellationen grundlegend zu transformieren und zu differenzieren sind. Nur so wird sichergestellt, dass die heterogenen Ausprägungen von geistlicher Intermedialität in der Frühen Neuzeit medienhistorisch, hermeneutisch, philologisch und theologisch angemessen erforscht und beschrieben werden können. Auf diese Weise wird in allen Teilprojekten 1. der Tatsache Rechnung getragen, dass religiöse Praxis (auch in der Frühen Neuzeit) stets Medienpraxis war, und 2. sachgerecht in den Blick genommen, dass Schaffung und Nutzung intermedialer geistlicher Artefakte auf der horizontalen Ebene stets im Kontext der Medialität des Heils in der irdisch-himmlischen, nicht zuletzt christologisch-soteriologischen Vertikalen zu analysieren sind.
Getragen wird das Verbundprojekt von elf an der Universität Hamburg tätigen und zwei externen Wissenschaftler:innen.
Teilprojektleiter:innen |
Titel des Teilprojekts |
Fachrichtungen |
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TP1 |
Dr. Janine Droese |
musica angelica et consociatio hominum cum angelis. Die Musik der Engel im Kirchenraum |
Historische Musikwissenschaft |
TP2 |
Prof. Dr. Stefanie Arend |
Liebesdarstellungen der Frühen Neuzeit im Horizont barocker Theoriebildung zur Sinnbildkunst |
Neuere Deutsche Literatur |
TP3 |
Prof. Dr. Marc Föcking |
Medienkonstitution, Intermedialität und Medienkritik in der italienischen, französischen und englischen Meditationsliteratur des 16. und 17. Jahrhunderts |
Italienische und französische Literaturwissenschaft |
TP4 |
Prof. Dr. Bernhard Jahn |
Erscheinungsformen geistlicher Intermedialität in der protestantischen Dramatik um 1700: Schauspiel – Oper – Oratorium |
Literatur des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit |
TP5 |
Prof. Dr. Christine Büchner |
Intermediale Aktionsräume geistlicher Performanzen. Bittprozessionen als medienkombinatorische Praktiken im süddeutschen Katholizismus |
Katholische Theologie |
TP6 |
Prof. Dr. Alessandro Bausi |
Der mediale Status des Körpers – Körper im Bild und Körperbild. König Kāleb und andere äthiopische Heilige in Portugal und Brasilien im 18. Jahrhundert |
Äthiopistik |
DFG – Graduiertenkolleg 2008 "Interkonfessionalität in der Frühen Neuzeit"
Sprecher: Prof. Dr. Johann Anselm Steiger
(Fachbereich Evangelische Theologie, Institut für Kirchen- und Dogmengeschichte)
Beteiligte: Prof. Dr. Marc Föcking, Prof. Dr. Markus Friedrich, Prof. Dr. Michael Friedrich, Prof. Dr. Oliver Huck, Prof. Dr. Bernhard Jahn, Prof. Dr. Margit Kern, Prof. Dr. Ulrich Moennig, Prof. Dr. Susanne Rupp, Prof. Dr. Jürgen Sarnowsky, Prof. Dr. Claudia Schindler, Prof. Dr. Prof. h.c. Guiseppe Veltri
Kooperationspartner: Prof. Dr. Christine Büchner (Julius-Maximilians-Universität Würzburg), Prof. Dr. Lutz Danneberg (HU Berlin), Prof. Dr. Ulrich Heinen (Bergische Universität Wuppertal)
Laufzeit: 2012/2015–2024
Das Graduiertenkolleg wird von Wissenschaftler/innen aus Germanistik, Anglistik, Romanistik, Neogräzistik, Latinistik, Geschichte, Philosophiegeschichte, Sinologie, Musikwissenschaft, Kunstgeschichte, Judaistik sowie evangelischer und katholischer Theologie getragen.
Es erforscht mit einem neuartigen Ansatz, der sich in der ersten Förderphase bewährt hat, inter- und transkonfessionelle Durchlässigkeiten im 16. bis 18. Jahrhundert. Das Augenmerk richtet sich hierbei auf Phänomene theologischer, literarischer, politischer und künstlerischer Art, welche die Grenzen zwischen den sich formierenden Konfessionen definieren oder überwinden (interkonfessionell) oder die ihnen gemeinsam sind (transkonfessionell). Besonderes Interesse gilt den heterogenen medialen Repräsentationsformen konfessionsübergreifender Kommunikationsprozesse, zunehmend auch im Bereich der material culture. Angeregt durch die von den bisherigen Kollegiat/innen vorgelegten Forschungsergebnisse, wird sich das GRK in seiner zweiten Phase stärker der Dialektik von Offenheit und Geschlossenheit der Bekenntnisse in ihren jeweiligen Kontaktnahmen mit anderen Bekenntnissen zuwenden. Intensivere Erforschung erheischt überdies die Frage, wie Interkonfessionalität binnenkonfessionelle Ausdifferenzierungen beförderte, wobei auch das frühe 18. Jahrhundert genauerer Erkundung bedarf. Gemäß seiner medienhistorischen Zielsetzung erforscht das GRK nicht nur, wie sich differente konfessionelle Vorgaben in Artefakten niederschlugen, sondern rekonstruiert präzise, wie Literatur, Bühne, bildende Kunst und geistliche Musik theologische Konzepte einerseits widerspiegeln und diese andererseits variierten bzw. prägten. Neben den mitteleuropäischen Ursprungsregionen der Reformation werden europäische und außereuropäische Kontexte der Frühen Neuzeit mit anderem historischen Profil in den Blick genommen: Italien als Zentrum der katholischen Reform, England mit seinem anglikanischen Staatskirchentum, die griechischsprachigen Provinzen Venedigs, das Osmanische Reich als Kernland der griechischen Orthodoxie, die Vizekönigreiche Perus und Neuspaniens sowie China als Felder der nachtridentinischen Mission.
Mit spezifischen Lehrveranstaltungen, der Begleitung der Kollegiat/innen durch fächerübergreifend besetzte Betreuungskommissionen und der Einbindung von internationalen Gastdozierenden bietet das strukturierte Promotionsprogramm des GRK beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Durchführung der Promotionsvorhaben und die interdisziplinäre Kommunikation der Promovend/innen miteinander und mit den Lehrenden. Das mittlerweile bewährte und bereits in der ersten Förderphase modifizierte Qualifikations- und Qualitätssicherungskonzept ist konsequent auf die Balance von effizienter Betreuung und Stärkung von früher Selbständigkeit der Promovend/innen ausgerichtet und sieht für diese projektspezifische Auslandsaufenthalte und aktive Teilnahmen an internationalen Konferenzen vor.
Das Graduiertenkolleg "Interkonfessionalität in der Frühen Neuzeit" wird in einer zweiten viereinhalbjährigen Förderphase (2019-2024) mit 3,7 Mio. Euro aus Mitteln der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) finanziert. Es bietet ein strukturiertes Promotionsprogramm mit spezifischen Lehrveranstaltungen, Symposien und internationalen Tagungen, projektspezifische Archivreisen und aktive Teilnahmen an internationalen Konferenzen, Begleitung durch fächerübergreifend besetzte Betreuungskommissionen und Beteiligung von internationalen Gastdozierenden. Es bietet beste Voraussetzungen für die erfolgreiche Durchführung einschlägiger Promotionsvorhaben und für die nötige interdisziplinäre Kommunikation der Promovendinnen und Promovenden untereinander und mit den Lehrenden.
DFG – Kollegforschungsgruppe "Maimonides Centre for Advanced Studies - Jewish Scepticism"
Projektleitung: Prof. Dr. Prof. h.c. Giuseppe Veltri (Direktor, Fachbereich Religionen, Institut für Jüdische Philosophie und Religion), Prof. Dr. Stephan Schmid (Co-Direktor, Fachbereich Philosophie)
Laufzeit: 2015–2023
Die Kolleg-Forschungsgruppe "Jüdischer Skeptizismus" ("Maimonides Centre for Advanced Studies – Jewish Scepticism") an der Universität Hamburg ist auf acht Jahre angelegt und wird zunächst für vier Jahre mit fast 4,2 Millionen Euro gefördert. Mit dem Namen "Maimonides Centre for Advanced Studies" wird der bedeutendste jüdische Gelehrte des Mittelalters gewürdigt, Moshe ben Maimon (1138-1204), der als Rabbi, Arzt, Philosoph und halakhischer (religionsgesetzlicher) Autor wirkte. Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg besitzt allein drei Handschriften des religionsphilosophischen Hauptwerkes von Maimonides, dem More Nevukhim ("Führer der Verwirrten").
Im ersten Bewilligungszeitraum widmet sich das "Maimonides Centre" dem Thema des jüdischen Skeptizismus. Skeptizismus ist eine philosophische Richtung, vor allem in der Erkenntnistheorie, die bereits seit der Antike kontrovers diskutiert wird. Er basiert auf dem Zweifel an der Möglichkeit des Wissens und stellt alles prinzipiell und immer wieder in Frage. Obwohl das Hinterfragen aller Aspekte des Lebens ein grundlegendes Merkmal des Judentums ist und Skepsis das erkenntnistheoretische Verstehen der Realität in der jüdischen Philosophie wesentlich bestimmt, wurde dieser Blickpunkt in der bisherigen Forschung sowohl zum Skeptizismus als auch zur jüdischen Philosophie überraschenderweise kaum berücksichtigt.

Im Rahmen des "Maimonides Centre" wird Skeptizismus in seiner allgemeinen Bedeutung als kritische Untersuchung von weltlichen wie geistlichen Überzeugungen und Erkenntnissen sowie als Ausdruck von Zweifel gegenüber jeder Art von Autorität verstanden. Das beinhaltet zum einen die Frage nach dem Wahrheitskriterium, also nach welchen Maßstäben etwas überhaupt als "wahr" gelten kann, und zum anderen die Haltung, ein endgültiges Urteil über einen Sachverhalt gezielt aufzuschieben, um Dogmatismus – also das unkritische Festhalten an bestehenden Lehr- und Glaubenssätzen – zu vermeiden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen das Thema von zwei Seiten beleuchten: Zum einen wollen sie Skeptizismus als schulphilosophische Strömung innerhalb der jüdischen Tradition untersuchen, zum anderen interessiert sie die Skepsis als generelle philosophische Denkhaltung oder literarische bzw. politische Strategie, deren diskursive und kulturelle Ausprägungen analysiert werden sollen.
Ein Schwerpunkt am "Maimonides Centre" widmet sich der Erforschung der Frühen Neuzeit (ca. 1500 bis 1800) als einer Epoche der Wiederentdeckung und Neubewer-tung antiker Skepsis. Darüber hinaus werden aber auch antike und mittelalterliche Themen, wie z.B. Skeptiker in der rabbinischen Literatur oder die frühen Anti-Kabbalisten, behandelt. Die Forschungsergebnisse werden vor allem in eigenen Publikationsreihen wie dem Yearbook und Monographien als auch, wenigstens teilweise, online auf einer eigenen Homepage veröffentlicht.
DFG – Langfristvorhaben "Digitale Musikedition: Offene Werkgestalt im 17. Jahrhundert"
Projektleitung: Prof. Dr. Ivana Rentsch und Dr. Juliane Pöche
(Fachbereich Kulturwissenschaften, Institut für Historische Musikwissenschaft)
Laufzeit: 2023–2030
Das auf sieben Jahre angelegte Langfristvorhaben ist der Zielsetzung verpflichtet, eine Modelledition für das deutsche Generalbassrepertoire des 17. Jahrhunderts zu erarbeiten, die dem offenen Werkverständnis in einem Maße Rechnung trägt, wie es in den traditionsreichen gedruckten Editionen rein technisch nicht möglich ist. Aufgrund der volatilen Gestalt der Kompositionen und der ästhetischen Unzulässigkeit einer Hauptvariante ist keine hybride, sondern eine rein digitale Lösung vorgesehen. Geleitet wird das Projekt von zwei Wissenschaftlerinnen, die im Rahmen des erfolgreich abgeschlossenen DFG-Projektes "Thomas Selle – Opera omnia" (2015–2022) über Jahre neue digitale Ansätze erproben konnten, die nun gezielt weiterentwickelt werden.
Die offene Werkgestalt des zu bearbeitenden musikalischen Repertoires gründet in der nach 1600 erfolgten Durchsetzung des Generalbasses, der sich ausgehend von Norditalien in kürzester Zeit europaweit Bahn brach und die kompositorischen Stile des 17. bis mittleren 18. Jahrhunderts dominierte. Mit dem Generalbass ging nicht nur die nachhaltige Dominanz der Dur-Moll-Tonalität einher, sondern auch eine essentielle aufführungspraktische Flexibilität, die sich naturgemäß einer Festlegung im Notentext entzieht. Eben diesem Kernaspekt des frühneuzeitlichen Musikideals kann jedoch eine (gedruckte) kritische Edition, die traditionellerweise auf eine Hauptfassung ausgerichtet ist, nicht gerecht werden. Das Projektvorhaben zielt denn auch darauf, die ganze Bandbreite des jeweiligen Variantenspektrums als Palette ebenbürtiger Optionen editorisch aufzuarbeiten und in eine rein digitale Lösung zu überführen, mit der es möglich ist, die improvisatorische Qualität der Kompositionen ebenso wie die jeweiligen Grenzen der Variantenbildung abzubilden.
Dass in der Modelledition ausdrücklich das deutsche Repertoire des 17. Jahrhunderts fokussiert wird, liegt an dessen exzeptioneller aufführungspraktischer Variabilität. Die daraus resultierende größtmögliche Vielfalt an editorischen Problemstellungen und hierzu erforderlichen technischen Lösungen gewährleistet für künftige Editionsprojekte eine problemlose Übertragung auf die vergleichsweise weniger flexiblen Generalbasskompositionen der italienischen Werke des 17. Jahrhunderts und des europäischen Generalbassrepertoires des 18. Jahrhunderts. Das Projekt verfolgt drei Teilziele, die aufs Engste miteinander verknüpft sind: Am Anfang steht, erstens, eine editorische Aufarbeitung der Quellen, die detailliert sämtliche, durch Paratexte gestützte Varianten kritisch erschließt, ohne diese an einer hypothetischen Hauptfassung auszurichten; zweitens wird das edierte Material in eine digitale Präsentation überführt, die passgenau entwickelt wird und es erlaubt, über sukzessive Pfade alle historisch rekonstruierten Varianten zu generieren. Schließlich werden drittens die entwickelten digitalen Tools als Open source veröffentlicht, um für künftige digitale Editionsprojekte direkt anschlussfähig zu sein.
DFG – Langfristvorhaben "Erarbeitung und Veröffentlichung von Regesten zur Überlieferungssicherung der jüngeren Urkunden der Threse (1400-1529) aus dem Staatsarchiv Hamburg"
Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Sarnowsky
(Fachbereich Geschichte, Arbeitsbereich Mittelalterliche Geschichte)
Laufzeit: 2015–2023
In der öffentlichen Wahrnehmung wird die Geschichte Hamburgs vor allem seit dem Ausgang des Dreißigjährigen Krieges rezipiert, als es im norddeutschen Raum zur wirtschaftlich stärksten und größten Stadt aufstieg. Die früheren Epochen gelten nicht zuletzt wegen der Folgen des Stadtbrands von 1842, des Verlusts zahlreicher mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Archivalien, als schwierig und schwer er-forschbar. Das wird durch den relativ schlechten Erschließungsstand des Erhaltenen verstärkt. Das gedruckte Hamburgische Urkundenbuch, dessen letzter Band 1967 erschien, endet mit dem Jahr 1350 und wird nur durch einige Auswahleditionen sowie das – aufgrund fehlender intensiver Förderung – mit bisher nur wenigen Stücken im Aufbau befindliche virtuelle Hamburgische Urkundenbuch ergänzt. Im Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg selbst haben zwar in den letzten Jahren intensive Erschließungsmaßnahmen begonnen, diese sind aber bisher nur sehr eingeschränkt verfügbar und werden schon aus sachlichen Gründen nicht die Tiefe von klassischen Regestenwerken erreichen können. Hier setzt das Projekt für einen Kernbestand an, die Hamburger Threse mit originalen Briefen und Urkunden des späteren Mittelalters, die nach kriegsbedingten Auslagerungen und der Rückführung der Bestände 1990 wieder weitgehend vollständig vorliegen. Der Threse-Bestand wurde daher für eine exemplarische Fond-Erschließung in Regestenform, d.h. mit ausführlicheren Inhaltsangaben und Zusatzinformationen zur Überlieferung, ausgewählt. 2014 erschien ein erster Band im Druck, der an das Hamburgische Urkundenbuch anschließt und die Überlieferung in der Threse bis 1399 erfasst.
Das Langfristvorhaben, das bis 2023 abgeschlossen sein soll, bietet nunmehr die Möglichkeit, auf der bisher erarbeiteten Grundlage in drei Phasen die weiteren Archivalien der Threse bis zur Reformation zu erschließen, für die Jahre 1400-1440, 1441-1490 und 1491-1529. Dafür wurde neben Sachmitteln eine halbe Mitarbeiterstelle bewilligt, die mit einem erfahrenen Bearbeiter von Regesten, Sebastian Kubon, besetzt werden konnte.
DFG – Langfristvorhaben "Frühe Neuzeit in Deutschland 1620-1720. Literaturwissenschaftliches Verfasserlexikon (VL 17)"
Projektleitung: Prof. Dr. Johann Anselm Steiger
(Fachbereich Evangelische Theologie, Institut für Kirchen- und Dogmengeschichte); Prof. Dr. Stefanie Arend (U Rostock), Prof. Dr. Bernhard Jahn (Fachbereich SLM I, Institut für Germanistik), Prof. Dr. Jörg Robert (U Tübingen), Prof. Dr. Robert Seidel (U Frankfurt/Main), Prof. Dr. Stefan Tilg (U Freiburg/Br.), Prof. Dr. Friedrich Vollhardt (LMU München)
Laufzeit: 2016–2025
Das Langfristprojekt, das von sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen Neuere deutsche Literaturgeschichte, Neolatinistik und Historische Theologie konzipiert wurde und getragen wird, dient der Erarbeitung eines acht Bände umfassenden Lexikons mit Artikeln zu etwa 750 Autoren, deren Leben und Werk schwerpunktmäßig in die Zeit von 1620 bis 1720 fällt. In ihm werden die führenden Persönlichkeiten der Epoche und ihre Schriften biobibliographisch dokumentiert und in ihrer Bedeutung für die Literatur- und Ideengeschichte ihrer Zeit gewürdigt. Drei Bände liegen bereits vor; Band 4 befindet sich im Druck.
Das VL 17 setzt die bislang drei umfangreichen Verfasserlexika (zu Mittelalter, Humanismus sowie zum Zeitraum 1520–1620) fort. Das Lexikon erschließt die Literatur- und Wissensgeschichte des 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts neu und rekonstruiert die jeweiligen sozialen, politischen, regional-, bildungs-, konfessions- und traditionsgeschichtlichen sowie allgemein kulturellen Zusammenhänge in ihrer Bedeutung für die literarische Produktion. Das Projekt ist ein literaturwissenschaftliches Verbundprojekt mit interdisziplinärer Ausstrahlung: Kennzeichnend für die literarische Kultur der Frühen Neuzeit ist die enge Wechselwirkung genuin literarischer mit pragmatischen Formen, Themen und Zielen. Das VL 17 strebt auf höchstem philologischem Niveau eine biobibliographische Dokumentation der ausgewählten Autoren wie auch eine diskurs- und ideengeschichtlich sensible Aufbereitung ihrer zentralen Schriften an und bildet somit erstmals den passenden Erschließungsrahmen für die spezifisch frühneuzeitliche Verflechtung und Pluralisierung der Wissensbereiche. Die Konzentration auf die im engeren Sinne literarische Produktion ist angesichts des polyhistorisch ausgreifenden Wissenssystems des Zeitraums pragmatisch geboten, da eine vollständige Behandlung aller – oft disziplinär diverser – Einzelpublikationen, wie sie das mediävistische und das humanistische Verfasserlexikon anstreben, zu unverhältnismäßigen Proportionen führen würde. Gleichwohl stellt die Erarbeitung verlässlicher Werkverzeichnisse, die für die handschriftliche Werküberlieferung und die Erstdrucke Vollständigkeit oder zumindest Repräsentativität anstrebt, ein Alleinstellungsmerkmal des VL 17 dar.
DFG – Emmy Noether-Nachwuchsgruppe "Jüdisch-moralistische Literatur der Frühen Neuzeit: 1600-1800"
Projektleitung: Dr. Patrick Benjamin Koch
(Fachbereich Religionen, Institut für Jüdische Philosophie und Religion)
Laufzeit: 2017–2024
Das umfangreiche literarische Korpus der jüdisch-moralistischen Literatur (Hebräisch musar) erfreut sich in einem traditionell-jüdischen Kontext größter Beliebtheit. In der frühen Neuzeit zählt musar zu den populärsten jüdischen Literaturen überhaupt. Es gibt allerdings kaum wissenschaftliche Studien, die diesen Forschungsgegenstand eingehender untersuchen. Die Emmy Noether-Nachwuchsforschergruppe soll dieses Defizit beheben, indem sie gemeinschaftlich ein Inventarium erstellt, das musar-Werke systematisch dokumentiert, die zwischen 1600 und 1800 produziert wurden. Das Inventarium, das hebräische, jiddische, judeo-spanische und portugiesische Schriften beinhalten wird, soll dabei nicht nur bibliographische Daten umfassen, sondern insbesondere auf die Struktur und den Inhalt der Werke, die von den Verfassern formulierten Zielsetzungen, die intendierte Leserschaft und die in den Werken namentlich erwähnten, zitierten oder paraphrasierten Schriften eingehen.
In den individuell durchgeführten Forschungsprojekten werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit haben, die im Gemeinschaftsprojekt zusammengetragenen Basisdaten auszuwerten. Unter Verwendung verschiedener methodischer Ansätze sollen unter anderem bestimmte Schulen, literarische Genres und literari-sche Strategien identifiziert, sowie die Bedeutung von musar im Transformationsprozess theoretischer Diskurse in religiöse Alltagspraktiken erforscht werden.
Einzelprojekte
Das Enchiridion des Samuel Rappold (1613–1668). Historisch-kritische und kommentierte Edition (DFG – Eigene Stelle)
Dr. Sarah Lehmann (Fachbereich Evangelische Theologie)
Laufzeit: 2021–2024
Im Zuge des Projektes wird erstmals eine historisch-kritische und kommentierte Edition des handschriftlich überlieferten Enchiridions Samuel Rappolds (1613–1668) erarbeitet werden. Das Handbuch des in Lengenfeld wirkenden Juristen und Stadtschreibers enthält neben eigenen Gebets- und Meditationstexten sowie autobiographischen Aufzeichnungen auch (Trost)Sprüche und Gebete, die unter den Namen der Kirchenväter (etwa Augustins oder Ignatius’ von Antiochien) verbreitet waren, biblische Kernsprüche und Gebete aus der frühneuzeitlichen Meditations- und Andachtsliteratur (Johann Gerhard, Johann Michael Dilherr etc.). Ferner nutzte der Verfasser frühe lutherische Gebetbücher (etwa diejenigen von Philipp Kegel und Johann Habermann). In dieser einzigartigen Verbindung von (originellen) Gebeten, Gesängen, biblischen Trostsprüchen und weiteren Textgattungen gewährt die Quelle wichtige Einblicke in die private Frömmigkeit eines Laien und die medialen Ausdrucksformen spiritueller Praxis im Zeitalter des Barock. Das Projekt wird bedeutende Aspekte der Rezeption verschiedener literarischer Gattungen und Quellentexte, ihrer Zusammenstellung zu einer literarischen Einheit und den spezifischen Gebrauchsmustern frühneuzeitlicher Gebet- und Andachtsbücher herausstellen. Ein ausführliches Nachwort wird das Autograph historisch verorten und in den Inhalt des Handbuches einführen.
Das geistlich-lyrische Oeuvre des Barockdichters Johann Rist (1607-1667) und seine Kooperation mit den Komponisten Thomas Selle (1599-1663), Heinrich Scheidemann (gest. 1663), Johann Schop (gest. 1667) und Michael Jacobi (1618-1663). Vier geistliche Liedsammlungen in kritischer, kommentierter Hybrid-Edition (DFG)
Prof. Dr. Oliver Huck (Fachbereich Kulturwissenschafte, Institut für Historische Musikwissenschaft), Prof. Dr. Johann Anselm Steiger (Fachbereich Evangelische Theologie)
Laufzeit: 2019–2023
Die Predigten des Kyrillos Lukaris (†1638) – Sichtung und erste Erschließung nicht edierten Materials in der Griechischen Nationalbibliothek (DFG)
Prof. Dr. Ulrich Moennig (Fachbereich SLM II, Institut für Griechische und Lateinische Philologie)
Laufzeit: 2022–2023
Der Patriarch zunächst von Alexandria und später von Konstantinopel Kyrillos Lukaris (13.11.1570 [oder 1572]–27.6.1638; Patriarch von Alexandria: 1602–1620; zwischen 1620–1638 wiederholt Patriarch von Konstantinopel) zählt zu den Persönlichkeiten der griechischen Frühen Neuzeit, mit denen sich die internationale Forschung sehr intensiv auseinandergesetzt hat. Geboren in Candia, der Hauptstadt der damaligen venezianischen Provinz Kreta, hatte er eine Ausbildung nach westeuropäischem Vorbild genossen, einschließlich eines fünfjährigen Aufenthalts in Venedig (1584–1589) und abgeschlossen durch ein Studium in Padua (1589–1592). Lukaris ist eine Schlüsselfigur des interkonfessionellen Wissenstransfers auf Seiten der Griechischen Orthodoxie im ersten Drittel des 17. Jh.s. Sein Amt als Patriarch von Konstantinopel interpretierte er als ausgesprochen politisch. Dies resultierte darin, dass er die verschiedenen Konfessionen der in Konstantinopel diplomatisch vertretenen Staaten und Länder für die Interessen seiner eigenen Kirche gegeneinander ausspielte. Zu den spektakulären Aktionen in diesem Kontext gehört die Entstehung einer Übersetzung des Neuen Testaments ins Neugriechische. Zudem koordinierte Lukaris den Erwerb und den Transport einer Druckerei nach und die Installation in Konstantinopel. Das größte Aufsehen erregte Lukaris mit einem Glaubensbekenntnis aus dem Jahr 1629 (bzw. 1633), das eindeutig kalvinistisch geprägt ist. Die Reaktionen auf Lukaris und insbesondere auch sein gewaltsamer Tod – seine Ermordung erfolgte auf Grund von Verleumdungen gegenüber dem Sultan durch seinen Nachfolger im Amt, Kyrillos Kontaris – führten zu unterschiedlichen Zeiten zu unterschiedlichen Vereinnahmungen des reformfreudigen Patriarchen. In der Handschriftensammlung der Dependance des Patriarchats von Jerusalem in Konstantinopel liegen sieben Kodizes mit Texten von Lukaris, davon mindestens fünf Autographe, die u.a. ein Corpus von Predigten Lukaris’ bzw. Predigtskizzen umfassen. Die Sammlung befindet sich heute in der Griechischen Nationalbibliothek in Athen. Diese Predigten sind, obgleich die wichtigsten Quellen über die (theologische und politische) Entwicklung Lukaris in den Jahren vor seiner ersten Wahl zum Patriarchen von Konstantinopel, nur kaum erforscht. Das Projekt mit einer Laufzeit von einem Jahr hat sich eine Sichtung und erste Erschließung des Materials zur Aufgabe gestellt. Dies ist als Vorarbeit zu einer weiteren Bearbeitung gedacht, deren Agenda sich im Laufe der genaueren Sichtung ergeben wird. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter ist Dr. Dimitris Paradoulakis vorgesehen, der im Rahmen des Graduiertenkollegs Interkonfessionalität in der Frühen Neuzeit über den griechischen Gelehrten Gerasimos Vlachos promoviert hat.
Gesandtschaftsreisen und ritualisierter Kulturkontakt zwischen Südostasien und Europa (16.–18. Jahrhundert) (DFG – Eigene Stelle)
PD Dr. Sven Trakulhun (Fachbereich Asien-Afrika-Wissenschaften, Abteilung für Sprachen und Kulturen Südostasiens)
Laufzeit: 2021–2024
Im Mittelpunkt des Projektes stehen die diplomatischen Kontakte zwischen den expandierenden Mächten Europas und den Staaten Südostasiens in der Frühen Neuzeit. Es behandelt damit eine historisch zentrale Transformationsepoche, in der die Interaktionen zwischen beiden Weltregionen durch Handel, Mission und Kolonialismus spürbar zugenommen haben. Vor dem 19. Jahrhundert traten die Europäer in Südostasien jedoch nicht vorwiegend als Eroberer auf, sondern waren die meiste Zeit auf Aushandlung und freiwilligen Austausch angewiesen. Zugleich verdichteten sich in diesem Zeitraum auch die Handelsbeziehungen innerhalb der Region auf zuvor ungekannte Weise. Zeremonielle Formen zwischenstaatlichen Verkehrs spielten für die südostasiatischen Königreiche und Fürstentümer darum eine wichtige Rolle.
Gesandtschaftsreisen waren ein zentrales Element zur Regulierung europäisch-asiatischer Beziehungen. Sie stehen in diesem Projekt daher im Vordergrund. Der Empfang und die Entsendung von diplomatischen Missionen gaben Gelegenheit, politische Hierarchien, Interessen und Konflikte öffentlich, d.h. in einem Modus der Repräsentation zu verhandeln. Sie wurden dadurch zu einem Spiegel konkurrierender politischer Ordnungen. Die für das Projekt ausgewählten Fallbeispiele stammen aus unterschiedlichen Regionen Südostasiens, zu denen Niederländer, Engländer und Franzosen seit dem Beginn der europäischen Expansion diplomatische Kontakte unterhielten: das heutige Indonesien, Thailand und Vietnam.
Johann Arndts (1555-1621) Vier Bücher von wahrem Christentum (1610). Kritische, kommentierte Hybrid-Edition (DFG)
Prof. Dr. Johann Anselm Steiger (Fachbereich Evangelische Theologie)
Laufzeit: 2018–2021, 2022–2025
Paul Gerhardt (1607–1676). Kritische, kommentierte Hybridedition sämtlicher Lyrica
Prof. Dr. Oliver Huck (Fachbereich Kulturwissenschaften, Institut für Historische Musikwissenschaft), Prof. Dr. Johann Anselm Steiger (Fachbereich Evangelische Theologie) gemeinsam mit Prof. Dr. Stefanie Arend (Universität Rostock, Institut für Germanistik)
Laufzeit: 2023–2026
Quellen zu Paul Gerhardts Leben, Wirken und Werk
PD Dr. Andreas Stegmann (Fachbereich Evangelische Theologie)
Laufzeit: 2023–2026
Philipp Jakob Spener als Genealoge. Zur Wissensgeschichte der Genealogie um 1700 (DFG)
Prof. Dr. Markus Friedrich (Fachbereich Geschichte)
Laufzeit: 2022–2025
Reaching for Atlantis (VolkswagenStiftung – Freigeist Fellowship)
Dr. Bernhard Schirg (Fachbereich Geschichte, Public History)
Laufzeit: 2018–2023
Sinn und Sinnlichkeit der Vorstellungskraft: Musikhören im England der Frühaufklärung (DFG – Eigene Stelle)
Dr. Ina Knoth (Fachbereich Kulturwissenschaften, Institut für Historische Musikwissenschaft)
Laufzeit: 2020–2023
World Genealogy. Darstellung, Dokumentation und Instrumentalisierung von Abstammungslinien in Asien, Europa und im Nahen Osten in der Frühen Neuzeit (DFG)
Der Gotha. Eine Untersuchung zum wichtigsten genealogischen Nachschlagewerk im modernen Europa (DFG)
Prof. Dr. Markus Friedrich (Fachbereich Geschichte)
Laufzeit: 2023–2026
Genealogie im spät-kaiserlichen China herstellen: Die Selbstdarstellung der ruralen Eliten in Huizhou (DFG)
Prof. Dr. Barend ter Haar (Fachbereich Asien-Afrika-Wissenschaften, Abteilung für Sprache und Kultur Chinas)
Laufzeit: 2023–2026
Genealogische Diagramme des Zen-Buddhismus im frühneuzeitlichen Japan als Repräsentationen religiöser Autorität, Implementierung sozialer Praktiken und Überlieferung von Wissensbeständen (DFG)
Prof. Dr. Steffen Döll (Fachbereich Asien-Afrika-Wissenschaften, Abteilung für Sprache und Kultur Japans)
Laufzeit: 2023–2026