Postmigrantische Familienkulturen: Sprachliche Dimensionen von Familienkultur
Foto: POMIKU
Das Projekt "Postmigrantische Familienkulturen" (POMIKU) erforscht Familienkulturen in einem postmigrantischen Kontext am Beispiel der Großwohnsiedlung "Lenzsiedlung" in Hamburg Eimsbüttel. Es wird untersucht, wie sich kulturell unterschiedliche Formen der Familienführung auf die soziale Kohäsion und das Zusammenleben im Quartier auswirken.
Das Verbundprojekt legt den Fokus auf die existierenden Normen und Wertvorstellungen in Bezug auf Familie, Alltagsleben, Rituale, Familienklima und Gesundheit der Familien, insbesondere auf die genutzten Sprachen im Rahmen unterschiedlicher Anlässe im Prozess des Ankommens und im Verlauf der weiteren Integration sowie des Miteinanders im Quartier. Mit der Fokussierung auf Familienkulturen kommt ein Bereich des alltäglichen Lebens in den Blick, der in der Gemeinwesenarbeit und Sozialberatung vor Ort großen Raum einnimmt. Die Studie ermöglicht detaillierte Einblicke in die alltägliche Lebensführung, die auch für Beratungs- und Beteiligungskonzepte und -formate nutzbar gemacht werden sollen.
Im Zentrum des Vorhabens stehen eine beteiligungsorientierte Ausstellungsreihe sowie ergänzende Projekte zu Aspekten der Familienkulturen in der Lenzsiedlung, die im Rahmen des Projekts erarbeitet und beforscht werden. Die Ergebnisse werden in Form von Transferwerkstätten an Akteure der Sozial- und Familienberatung, Sozialer Arbeit und Elternarbeit in Hamburger Bezirken zur kollegialen Fachberatung zurückgespielt.
Leitung: Prof. Dr. Kristin Bührig, Germanistische Linguistik
Kooperation: HAW Hamburg, Lenzsiedlung e.V.
Laufzeit: 01.07.2018–30.06.2022
Weitere Informationen: https://www.familienkulturen.de/
Das Verbundprojekt HAW Hamburg, Universität Hamburg und Lenzsiedlung e.V. wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.