Jüdisch-Moralistische Literatur der frühen NeuzeitMusART Artist-in-Residence Programm

Foto: Anna Avlasovich
Das MusART-Programm bietet fünf internationalen Künstler:innen die Möglichkeit, als artists-in-residence im Rahmen eines interdisziplinären und kulturellen Transfers ein Projekt umzusetzen, das sich mit den Inhalten der frühneuzeitlichen jüdisch-moralistischen Literatur künstlerisch auseinandersetzt und diese in einen neuen Kontext einbettet. Eine der zentralen Fragestellungen ist dabei, auf welche Weise sich emotionsgeladene Literatur audiovisuell übersetzen lässt.
Ausgangspunkt des MusART-Programms ist die fünfjährige Projektarbeit der Emmy Noether-Nachwuchsforschungsgruppe "Jüdisch-Moralistische Literatur der frühen Neuzeit." Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Projekt hat seit 2017 den umfangreichen Bestand an jüdisch-moralistischer Literatur (hebräisch "musar") systematisch erschlossen und Werke, die zwischen dem Beginn des hebräischen Buchdrucks und den 1830er Jahren entstanden sind, dokumentiert und die Ergebnisse in einer Open-Access Datenbank veröffentlicht. Gleichzeitig setzen die von den Mitgliedern der Forschungsgruppe durchgeführten Einzelstudien neue Impulse, um ein besseres Verständnis der verschiedenen sozio-historischen, sprachlichen und kulturellen Kontexten von musar zu erlangen und dessen zentralen Stellung in der Herausbildung moderner Strömungen im Judentum zu verdeutlichen.
Leitung: PD Dr. Patrick Benjamin Koch, Judaistik
Kooperation: Zentrum für Kunst und Urbanistik (ZK/U), Berlin; Hochschule für bildene Künste (HfbK), Hamburg
Laufzeit: 01.07.2022–30.06.2023
Weitere Informationen: https://www.musar.uni-hamburg.de/musart.html
Das Projekt wird im Rahmen der Emmy Noether-Nachwuchsforschungsgruppe "Jüdisch-Moralistische Literatur der frühen Neuzeit" von der DFG gefördert.