Georges Adéagbo: "À l'école de Ernest Barlach le sculpteur" Hommage zum 80. Geburtstag

Foto: Georges Adéagbo / VG Bild-Kunst, Bonn 2022; Foto / photo: LWL-MKuK/Hanna Neander
Seit Jahrzehnten pendelt der 1942 geborene Georges Adéagbo zwischen Cotonou (Benin), Hamburg und Ausstellungsorten auf der ganzen Welt. In den 1990er Jahren wurde die europäische Kunstwelt auf ihn aufmerksam, heute zählt er zu den bedeutendsten und bekanntesten Künstlern aus Afrika.
Die Arbeiten von Georges Adéagbo sind raumgreifende, sich über Wände und Böden breitende Assemblagen. Jenseits westlich geprägter Ordnungsmuster und Hierachien knüpfen sie ein dichtes Beziehungsnetz der Dinge, Bilder und Gedanken. Dabei sind sie so persönlich wie politisch, verschränken die eigene Geschichte mit gesellschaftspolitischen Themen und Ereignissen von globaler Relevanz.
Dem Wissen um weltweite Konflikte setzt Adéagbo eine Utopie universeller Verbundenheit entgegen, die sich in seinem grenzüberschreitenden Leben und Arbeiten spiegelt: Sein interkultureller Transfer ermöglicht die Transformation von Wertigkeit, Bedeutung und Ideen. In den letzten Jahren hat das Werk Ernst Barlachs (1870–1938) vielfältige Spuren im Schaffen Georges Adéagbos hinterlassen. Anlässlich seines 80. Geburtstags soll dieser Dialog vertieft werden. Das Ergebnis ist ein Parcours, der die Sammlung des Ernst Barlach Hauses aktiv einbezieht und das Museum auf neue Wege bringt. "À l’école de Ernest Barlach…" wird in einem Katalog dokumentiert, der im Dezember 2022 im Verlag Kettler erscheint. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit Stephan Köhler, Kulturforum Süd-Nord e.V., Hamburg–Cotonou.
Projektleitung: Georges Adéagbo, Künstler; Karsten Müller, Direktor Ernst Barlach Haus; Prof. Dr. Petra Lange-Berndt, Kunstgeschichte
Laufzeit: 30. Oktober 2022–19. Februar 2023
Weitere Informationen: Flyer (PDF)