Etymologika – Digitale Erschließung von Manuskriptproduktion, Nutzerkreisen und kulturellem Umfeld griechisch-byzantinischer Lexika

Foto: Vatikanstadt, BAV, Barb. gr. 70, f. 71v (Ausschnitt: Anfang der Erklärung des Begriffs "Etymologie" im Etymologicum Gudianum). Image Copyright Biblioteca Apostolica Vaticana
Im Vordergrund des Projekts steht die erste vollständige kritische Edition des wirkmächtigen "Etymologicum Gudianum" mit Übersetzung und Kommentierung. Geplant sind sowohl eine gedruckte Ausgabe als auch umfängliche Online-Ressourcen, um die Arbeitsergebnisse einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Begleitend wird die reiche Produktion und Nutzung der Manuskripte mit ihren mehrschichtigen Text- und Bearbeitungsstufen detailliert untersucht werden. Dies schafft die Voraussetzungen, um das kulturelle Umfeld ihrer Herstellung und Verbreitung sowie den Sitz im Leben der Manuskripte als Wissensträger und -vermittler zu bestimmen.
Die griechischen etymologischen Wörterbücher ("Etymologika") zählen zu den bedeutendsten lexikographischen Leistungen antiker und mittelalterlicher Wissensgeschichte in Europa. Sie wurden bis in die Renaissance und in die Neuzeit hinein produziert, genutzt und erweitert. Das in den byzantinischen Etymologika gespeicherte Wissen ist ein wichtiger, bisher unzureichend erforschter Teil des literarischen und sprachwissenschaftlichen Erbes der griechischen Kultur.
Projektleitung: Prof. Dr. Christian Brockmann, Klassische Philologie/Gräzistik
Laufzeit: seit 2020
Weitere Informationen: https://www.awhamburg.de/forschung/langzeitvorhaben/etymologika.html, https://www.etymologika.uni-hamburg.de/
Das Langzeitvorhaben wird im Rahmen des Akademienprogramms gefördert, das von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften koordiniert wird. Es wird in Kooperation mit der Universität Hamburg am Institut für Griechische und Lateinische Philologie durchgeführt.