Aby Warburg und die Pueblo-Kunst im MARKK

Foto: MARKK
Eine Ausstellung der Sammlung indigenen amerikanischen Kunstgewerbes des Kunsthistorikers Aby Warburg im MARKK, kuratiert von Prof. Dr. Uwe Fleckner, kontextualisiert und problematisiert die bei den Pueblo in Arizona und New Mexico vorgenommenen kulturgeschichtlichen Forschungen Warburgs.
Der Hamburger Aby Warburg (1866-1929) gilt als Begründer der modernen kulturwissenschaftlich orientierten Kunstgeschichte. Seine Forschungen zur Entstehung und Bedeutung symbolischer Kunst sind immer wieder Inspirationsquelle und Gegenstand von Neubewertungen. Auf einer Reise 1895/96 durch den Südwesten der USA und durch die Begegnung mit der Kunst und Kultur der dortigen Pueblo-Gesellschaften kam er zu entscheidenden Erkenntnissen, die er 1923 in seinem berühmten Vortrag zum „Schlangenritual“ verarbeitete. Kaum bekannt sind jedoch die Kunst-, Zeremonial- und Alltagsgegenstände, die er dort sammelte und dem Hamburger Museum schenkte.
Die Ausstellung präsentiert zum ersten Mal alle erhalten gebliebenen Werke seiner Sammlung, von kunstvollen Tongefäßen bis zu beeindruckenden Katsina-Figuren, zusammen mit Originaldokumenten aus dem Warburg Institute London. Sie untersucht ihre Bedeutung und wirft ein kritisches Licht auf die Entstehungsgeschichte der Sammlung. Dabei bezieht sie ausdrücklich aktuelle Perspektiven und künstlerische Positionen der Pueblo-Gesellschaften ein und thematisiert deren Anliegen, kulturell sensible Inhalte und religiöses Geheimwissen zu schützen und nicht zu zeigen.
Projektleitung: Prof. Dr. Uwe Fleckner, Kunstgeschichte
Kooperation: MARKK Hamburg, Dr. Christine Chávez
Weitere Informationen: https://markk-hamburg.de/ausstellungen/blitzsymbol-und-schlangentanz/, https://www.kulturwissenschaften.uni-hamburg.de/ks/ueber-das-institut/einladungskarte-aby-warburg-markk.pdf