Violence and Security
Die Profilinitiative „Violence and Security“ ist ein interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt mit Expertisen aus fünf Fakultäten, darunter die Disziplinen Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichte, Kulturwissenschaften und Informatik. Ziel ist es, die Wahrnehmung, das Verständnis und die Reaktionen auf globale Krisen und Bedrohungen wie Umweltfragen oder Atomkraft zu untersuchen. Dabei wird analysiert, wie antidemokratische Entwicklungen, historische Ungerechtigkeiten und Machtstrukturen das Verhältnis zwischen Demokratie und Sicherheit prägen, insbesondere im Kontext des Anthropozäns. Auch die Rolle von Informationstechnologien und künstlicher Intelligenz bei neuen Unsicherheiten wird erforscht. Aus historischer Perspektive liegt ein besonderer Fokus auf der Zeitlichkeit von Gewalt, also der Rolle der Zeit als Ressource für Handlungen in Kriegen, Pogromen, Besetzungen und Aggressionen über verschiedene Epochen hinweg. In Analysen der Völkermorde im 20. und 21. Jahrhundert, des Kolonialismus und seiner Hinterlassenschaften sowie des Nationalsozialismus und Kommunismus werden die Transformationen von Gewalt nachgezeichnet.
Da in der Fakultät für Geisteswissenschaften Fragen der Gewalt- und Sicherheitsforschung eine essenzielle Rolle spielen, stärkt sie im Rahmen der Profilinitiative die bisherigen vielfältigen Aktivitäten und baut diese aus. Die an der Fakultät verankerte Forschung zu Phänomenen der Gewalt präsentiert eine große Spannbreite unterschiedlicher Untersuchungsgegenstände, verschiedenster Ansätze, topographischer und zeitlicher Räume. Einzelne Fachdisziplinen bilden dabei die Basis, deren jeweilige Grenzen nicht nur in Verbundforschungsprojekten auch überschritten werden. Die Reflexionen der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler lassen sich drei Forschungsfeldern zuordnen:
- Erinnerungskulturen,
- Ressourcen und Gewalt,
- Transformationen von Gewalt.
Zur Initiative gehören neben kleineren drittmittelfinanzierten Einzelprojekten die folgenden Vorhaben aus der Fakultät für Geisteswissenschaften: