Neue Hands-on-Workshops für Lehrende im Sommersemester 2024Workshops am 23. April, 16. Mai sowie 12. und 16. Juni 2024
25. März 2024, von Zsuzsa Becker
Foto: UHH/Esfandiari
Auch im Sommersemester bieten wir wieder vier neue Hands-on-Workshops zum Einsatz digitaler Verfahren in der Hochschullehre im Rahmen der Digitalstrategie GW an – von Lehrenden für Lehrende der Fakultät. Los geht es am 23. April 2024.
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(Fremd)Sprache leicht erklärt mit Sketch Engine
(23.04.2024, 16–18:30 Uhr im DH-Lab der Bibliothek im Philturm (C2003), Edyta Jurkiewicz-Rohrbacher, Institut für Slavistik, Anmeldung an: marta.kaczmarczyk"AT"uni-hamburg.de)Sketch Engine ist eine digitale Plattform, mit welcher Sie die Eigenschaften von Wörtern, Phrasen oder Texten in bereits vorhandenen sowie in eigenen Textsammlungen (sog. Textkorpora) untersuchen können. Verschiedene, einfach einsetzbare Tools eignen sich vor allem für Lexikografie, Korpuslinguistik, Übersetzung und dem (Fremd-)Sprachenlernen. Sketch Engine kann auch die Textanalyse in anderen Disziplinen wie z.B. Literaturwissenschaft oder Geschichte unterstützen. Der Workshop soll einen leichten Einstieg in die Arbeit mit Sketch Engine ermöglichen und einen Überblick über dessen Funktionalitäten geben. Sketch Engine ist für Studierende und Mitarbeitende der Universität Hamburg kostenfrei nutzbar. Bringen Sie gern eine Sammlung von Texten in elektronischem Format (z.B. .txt, .docx, .pdf), die Sie in der Arbeit nutzen, mit. Es können zum Beispiel gesammelte Werke eines Autors, eigene oder studentische Hausarbeiten sein oder Webadressen von Artikeln zu einem für Sie relevanten Thema.
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Erhebung und Analyse von Social Media-Kommentaren
(16.05.2024, 16–18 Uhr c.t. im DH-Lab der Bibliothek im Philturm (C2003), Jannis Androutsopoulos, Institut für Germanistik, Anmeldung an: medienlinguistik.slm"AT"uni-hamburg.de)Nutzerkommentare sind das wichtigste Format der Online-Anschlusskommunikation auf Social Media-Plattformen sowie eine zentrale Ressource für Partizipation in der digitalen Öffentlichkeit. Als solche werden sie in verschiedenen geistes-und sozialwissenschaftlichen Fachgebieten mit jeweils anderen Erkenntnisinteressen und Methoden untersucht. In diesem Hands-on Workshop werden niedrigschwellige Verfahren für die semi-automatisierte Abfrage und teils manuelle, teils softwareunterstützte Analyse von Nutzerkommentaren vorgestellt und eingeübt. Mit „niedrigschwellig“ ist gemeint, dass keine Programmierkenntnisse (z.B. in Python oder R) erforderlich sind. Ziel ist es, digitale Tools einzusetzen, um (a) die Datenerfassung in der jeweils ausgewählten Objektdomäne zu erweitern, (b) quantitativ-distributive Auswertungen zu ermöglichen und (c) die Auswahl von Beispielen für feinkörnige qualitative Analyse zu kontextualisieren. Nach einer kurzen Hinführung in das Forschungsthema Nutzerkommentare und forschungsethische Fragen der Social Media-Datenerhebung werden (a) Tools zum Herunterladen und Speichern von Kommentaren, (b) die explorative Sichtung und Sortierung von Nutzerkommentaren in Datentabellen und (c) die korpuslinguistische Betrachtung der Daten mittels der Software AntConc vorgestellt und veranschaulicht. Die Teilnehmenden können bei allen drei Schritten an einem bereitgestellten Beispiel mitmachen.
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Digitale Kommunikation als Untersuchungsgegenstand: Anwendungspotentiale der Mobile Communication Databasis 2 (MoCoDa2) in der Hochschullehre
(12.06.2024, 14–16 Uhr c.t. im DH-Lab der Bibliothek im Philturm (C2003), Marie-Louise Bartsch, Institut für Germanistik, Anmeldung an: marie-louise.bartsch"AT"uni-hamburg.de)Die MoCoDa2 stellt ein Korpus authentischer WhatsApp- Verläufe bereit. Die online zugängliche Datenbank ist mit verschiedenen Informationen und Funktionen aufbereitet, sodass ihr Einsatz in Lehre und Forschung nur einen Klick weit entfernt ist. Weil den wenigsten die Datenbank bekannt ist, soll der Workshop eine erste Berührungsfläche eröffnen.
Vorkenntnisse sind für die Teilnahme nicht notwendig, denn der erste Teil widmet sich der Vorstellung der MoCoDa2, indem wir gemeinsam durch die Datenbank navigieren und Recherchemöglichkeiten explorieren. Im Anschluss stelle ich zwei mögliche Exportwege vor, um die Chats auch systematischen Annotationsoperationen unterziehen zu können.
Auch wenn die Datenbank vorrangig für (gesprächs-)linguistische Untersuchungen genutzt wird, können die Chat-Interaktionen für die Bearbeitung diverser geisteswissenschaftlicher Fragestellungen rekrutiert werden, indem sie als authentische Belege „live“ Einblicke in den Ablauf und die Organisation einer basalen Alltagpraxis liefern. Daher sollen im zweiten Teil Möglichkeiten der Nutzung von Chatnachrichten in der Lehre, aber auch zur Formulierung und Bearbeitung eigener Forschungsfragen reflektiert werden. Wenn Sie bereits auf ein bestimmtes Phänomen aus ihrem Chat-Alltag aufmerksam sind, bringen Sie es gern mit! Für die gemeinsame Recherche ist ein WLAN fähiger Laptop oder Tablet nötig.
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KI und Übersetzung
(19.06.2024, 16–18 Uhr c.t. im DH-Lab der Bibliothek im Philturm (C2003), Edyta Jurkiewicz-Rohrbacher, Institut für Slavistik, und Heike Zinsmeister, Institut für Germanistik, Anmeldung an: marta.kaczmarczyk"AT"uni-hamburg.de)
Automatische Übersetzungstools können vielfach im Lehr- und Forschungsalltag eingesetzt werden, beispielsweise für sprachvergleichende Analysen, für die Zugänglichmachung von Forschungsliteratur in unterschiedlichen Sprachen, für das Übersetzen eigener Forschung in andere Sprachen und für die internationale Fachkommunikation in unterschiedlichen Formaten, von informellen E-Mails bis zu Förderanträgen.
Im Workshop geben wir kurze Inputs zu aktuellen Tools und möglichen Anwendungen in Forschung und Lehre, Evaluation sowie Prä- und Postediting. Zusätzlich wird es die Möglichkeit geben, verschiedene Tools und Szenarien praktisch zu testen. Idealerweise bringen Sie einen kurzen Text mit, den Sie übersetzen lassen wollen.
Die Workshop-Reihe richtet sich an Lehrende der Fakultät für Geisteswissenschaften, die Interesse daran haben, digitale Verfahren zu testen und in ihre regulären Lehrveranstaltungen einzubinden. Im Anschluss an einen themenspezifischen Workshop besteht die Möglichkeit, begleitet von digital geschulten Tutor:innen einzelne Lehrveranstaltungen durch die Integration digitaler Verfahren anzureichern. Weitere Workshops sind in Planung.
Sie möchten selbst einen Workshop anbieten? Dann wenden Sie sich an julia.nantke"AT"uni-hamburg.de.